Monatsarchiv: Januar 2013

Ferienlektüre

Hallo ihr Lieben,

ich habe jetzt meine vorletzte Prüfung hinter mich gebracht, am Mittwoch folgt die Letzte, aber viel schöner ist die freie Zeit, die ich danach haben werde. Ich bin dann endlich wieder in der Heimat, bei Familie und auch bei meinem lieben Freund und werde mich schön fleißig auf mein Praktikum vorbereiten. Aber zwischendurch ist bestimmt auch wieder einige Zeit zum Lesen übrig. Momentan habe ich mich satt gelesen an Reiseliteratur. Wenn ich jetzt noch einmal in See steche, werde ich noch seekrank. Ich brauche Abwechslung und mein Blog damit auch. Könnt ihr mir helfen meine nächste Ferienlektüre auszusuchen? Zur Auswahl stehen folgende Bücher bzw. Autoren:

– mal wieder was Schönes von der lieben Jane Austin

– etwas auf Englisch von der Trudi Canavan, ich würde mich dann noch einmal an „Priestess of the White“ versuchen, das ist der erste Teil einer Trilogie 😉

– mein tolles, altes und hoffentlich nicht zerbrechliches Buch von Charles Darwin „Die Abstammung des Menschen“, ist aber vielleicht eher fürs Lesen Nebenbei geeignet

– das neue Lexikon von Walter Moers und Anja Dollinger über „Zamonien“ (zählt nicht als Reiseliteratur 😛 )

– wieder etwas von dem Leo N. Tolstoi, aus meiner Tolstoi-Geburtstags-Wunderkiste

– oder mein dickes schweres Buch über die britische Serie Doctor Who, für das ich nun endlich mal Zeit hätte

So, diese stünden zur Auswahl. Jetzt seid ihr dran! Bitte, bitte, helft mir!!

Weil ich gerade mal dabei bin, auch eine kleine Vorschau: ihr könnt euch wieder auf schöne Cover freuen (die Stichworte Jules Verne gebe ich schon mal) sowie über Buchzitate. Wenn ich wieder zu Hause bin, dann kann ich euch auch gern über meine Flohmarkteroberungen berichten. Ich plane auch noch eine neue Kategorie einzurichten, aber ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich da am Ball bleiben würde, darum sage ich dazu noch nichts konkretes.

Ich wünsche euch ein paar schöne restliche Januartage und lest fein!

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Ziellos auf hoher See mit Kapitän Singleton

„Was bedeutet es schon, wenn man daran denkt? An den Tod zu denken heißt sterben, und wenn man immer an ihn denkt, stirbt man sein ganzes Leben lang. Man hat noch Zeit genug, daran zu denken, wenn er kommt.“ -Daniel Defoe Kapitän Singleton

Liebe Leser,

hier auch endlich mein zweiter Teil zu Daniel Defoes Kapitän Singleton. Ich muss euch gestehen ich tue mich etwas schwer. Ich weiß nicht warum, aber ich traue es mir nicht so recht zuzugeben, dass mir das Buch nicht sehr gefallen hat. Vielleicht liegt es daran, dass ich befürchte es nicht durchgängig gelesen zu haben. Die täglichen Häppchen von 20 Seiten (ich musste mich auf meine Prüfungen vorbereiten und mehr Zeit und Lust hatte ich nicht zum Lesen), haben mich das Ganze wohlmöglich nicht gut überblicken lassen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einen so bekannten Namen wie Defoe nicht entehren möchte, wenn ich sein Buch kritisiere. Aber ich denke, ich darf mir eine Meinung bilden und es wäre viel schlimmer euch zu belügen, nur weil ein bekannter Name auf dem Buchtitel steht.

Ich mochte das Buch Kapitän Singleton einfach nicht. Ich habe mich so auf die Piratenzüge gefreut, aber mir sind keine wirklichen Ereignisse im Gedächtnis geblieben. Mal wird ein kleines Schiff gekapert, mal ärgern sie die Eingeborenen.  So wirklich „seeräuberisch“ war es nicht. Im allgemeinen bin ich etwas enttäuscht von dem Buch. Die Figuren sind eindimensional und man erfährt nicht viel über sie. Singletons Erzählweise ist die eines gebildeten Mannes und auch in seinen Gegenüber schätzt er den Gentleman, auf der anderen Seite sagt er von sich selbst, dass er ein hartgesottener Mann sei, nicht viel von Gefühlen halte und nicht vor Morden zurückschrecke. Aber mehr konnte man aus ihm nicht herauskitzeln. Der einzige Sympathieträger ist sein guter Freund William, der teilweise sehr erfinderisch und auf clevere Art und Weise Probleme löst. Aber wo befindet sich das Leben, das Singleton in dem oberen Zitat anpreist? Nicht an den Tod denken zu wollen bedeutet doch leben und das in vollen Zügen. Es scheint jedoch, dass Singelton kein Ziel hat. Er möchte zunächst sein Geld anhäufen, aber was er damit machen möchte wird nicht deutlich. Er ist ein Kapitän auf unbekanntem Kurs, der am Ende von Gewissensbissen geplagt wird.
Im Großen und Ganzen besitzt auch die Geschichte keine wirkliche Richtung. Obwohl der erste Teil noch England als Ziel hatte, das als schimmernde Hoffnung durch die lebensverachtende Wüste immer klar vor Augen war, schippert die neue Mannschaft im zweiten Teil von einem Ort zum anderen, legt sich mit Eingeborenen an und raubt irgendwelchen Schiffen ihre Ladung, wobei sie oftmals (sehr großzügig) nur das Nötigste verlangten.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe keine Piratengeschichte à la Fluch der Karibik erwartet, aber ein bisschen mehr Spannung und weniger kleine Diebstähle hätten schon ein Freibeuter-Gefühl heraufbeschworen können. Auch das Ende fühlt sich an wie ein aufgesetztes Happy-End, in dem irgendwie alles vergeben und vergessen ist und alle glücklich bis an ihr Ende leben.

Trotz der kleinen Enttäuschung bin ich noch immer auf Defoes Robinson Crusoe gespannt. Darüber muss ich mir einfach noch mein Urteil fällen.

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Auf Reise mit Kapitän Singleton

Ich habe mit Hilfe von Büchern schon ein paar Reisen durch die ganze Welt unternommen. Ich war mit Ismael und Kapitän Ahab auf der Jagd nach Moby Dick und habe mit Kapitän Nemo die Flucht vor den Menschen in 20.000 Meilen unter dem Meer gesucht. Als letztes habe ich Monsieur Bougainville auf seiner Weltreise begleitet. Doch nun wollte ich auf den Spuren eines Piraten wandeln.  Kapitän Singleton  vom berühmten englischen Schriftsteller Daniel Defoe hat mich, wie so viele meine Bücher auf einem Flohmarkt gefunden.

Schon das Titelblatt machte mich neugierig auf Abenteuer. „Das Leben, die Abenteuer und die Piratenzüge des berühmten Kapitän Singleton“ heißt es dort. Doch leider ließ ich mich durch das Wort „Piratenzüge“ etwas irreführen, denn die erste Hälfte des Buches ist der junge Bob Singleton doch ein recht ehrbarer Mensch.

Singelton ist ein Mann ohne Heimat, der seine leibliche Familie nicht kennt. Als er noch ein kleiner unschuldiger Junge war, wurde er aus seiner Familie geraubt und immer wieder hin und her verkauft. Seine Jugend verbrachte er damit von einem zum anderen Ort geschickt zu werden, schließlich landete er auf einem Schiff und half dort aus. Durch Meutereiabsichten wurde der Junge Singleton zusammen mit einem Großteil der Besatzung ausgesetzt. Er war daran wohl nicht ganz unschuldig, hegte er doch ein paar mörderische Gedanken gegen seinen Meister. Nun gut, seit dem reist er zusammen mit den Ausgesetzten mal zu Fuß mal auf Flößen und ähnlichen von einem Ort zum anderen, mit dem Ziel England wieder zusehen. Er lernt sehr schnell sich durchzusetzen und bekommt seinen Namen „Kapitän Singleton“ zurecht. Ich möchte an dieser Stelle schon sagen, dass ich bis jetzt nur die erste Hälfte des Buches gelesen habe und an einer späteren Stelle hoffentlich noch die Piratenzüge ergänzen werde.

Ich bin, wie man aus meiner Einleitung wohl schon erkennen kann, sehr versessen auf Reiseberichte, obwohl ich im privaten Leben nicht unbedingt lange Schiffsreisen bevorzugen würde. Jedoch bin ich nicht ganz zufrieden mit dem Buch. Es ist ein schöner Bericht und oftmals vergesse ich auch, dass es sich nicht um Tatsachen handelt, doch für eine Reise  getragen auf der Fantasie eines Autors ist sie (bisher) zu ereignislos. Alles läuft schon fast glatt ab. Bedrohungen lauern auf ihrem Weg zwar überall, in Form von wilden Stämmen und hungrigen Raubtieren, aber wirkliche Gefahren stellen sich ihnen nur vereinzelt in den Weg.

Wahrscheinlich bin ich, geleitet von einem interessanten Wort, mit einer falschen Erwartung an das Buch herangegangen und bin schon auf den zweiten Teil gespannt, der, laut Singleton „…nicht so vorteilhaft verlaufen“ soll.

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